Klimaschutzkonzept

Klimaschutzkonzept

Sonne, Gras und eine Erdkugel

In aller Welt ist der Klimawandel bereits spürbar, auch bei uns in Ihringen. Während die Jahresmitteltemperaturen im globalen Durchschnitt seit dem Beginn der Wetteraufzeichnung im Jahr 1881 um etwa 1 °C gestiegen sind, liegt die Temperaturerhöhung in Deutschland bereits bei 1,6 °C. [1] Mit 2022 befinden sich nun hierzulande neun der zehn wärmsten Jahre im 21. Jahrhundert.[2]
Auch wird der globale Klimawandel zunehmend in seiner regionalen Dimension ersichtlich. So wird nach heutigem Kenntnisstand das Oberrheingebiet stärker als andere Regionen Deutschlands von Klimawandelfolgen betroffen sein. Dies äußert sich in längeren Hitze- und Dürreperioden, Wald- und Artensterben und Starkregen- und Extremwetterereignissen. [3] Klimaschutz durch die aktive Reduktion von Treibhausgasemissionen bedeutet also, schwerwiegende Folgen des Klimawandels auf Mensch und Umwelt einzubremsen und somit eine Erhaltung unserer Lebensgrundlage und -qualität zu erreichen.

Kommunen und Gemeinden spielen eine wichtige Rolle im Gelingen des Klimaschutzes, denn auch wenn der Klimawandel ein globales Phänomen ist, können viele Maßnahmen nur vor Ort realisiert werden. Kommunen und Gemeinden können Klimaschutz somit im lokalen Kontext verankern und hierfür wichtige lokale Akteure wie Vereine, Gewerbe und Bürger:innen involvieren. Die Gemeinde Ihringen ist sich dieser Vorbildfunktion bewusst. Im Jahr 2021 fasste der Gemeinderat den Entschluss, eine Personalstelle für den Klimaschutz einzurichten.

Seit dem 01.03.2023 ist Lea Brockhoff Ansprechpartnerin für den kommunalen Klimaschutz der Gemeinde Ihringen. Gefördert wird diese Stelle vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI).

Logo Gefördert durch Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert die Bundesregierung seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.

Titel des Fördervorhabens: Integrierter Klimaschutz in der Gemeinde Ihringen - Erstvorhaben
Förderkennzeichen: 67K19852
Laufzeit: 01.03.23 – 28.02.25
Projektträger: Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gHmbH www.klimaschutz.de/kommunalrichtlinie

Ziel und Inhalt: Wesentlicher Kernbereich des Erstvorhabens ist die Erstellung eines integrierten Klimaschutzkonzeptes für die Gemeinde Ihringen. Dieses Konzept ist ein strategischer Plan, womit der Grundstein für einen soliden und langfristigen Klimaschutz der Gemeinde gelegt wird. Innerhalb dieses Konzeptes werden aufbauend auf einer Treibhausgasbilanz und Energiepotentialanalyse (PDF, 2,4 MB) der Gemeinde Szenarien und Strategien abgeleitet. So sollen individuelle und passgenaue Maßnahmen für Ihringen entwickelt werden, um Treibhausgasemissionen nachhaltig zu senken.

Quellen:
[1] Deutscher Wetterdienst 2022: Klimawandel – ein Überblick. Online unter: https://www.dwd.de/DE/klimaumwelt/klimawandel/klimawandel_node.html
[2] Deutscher Wetterdienst 2023: Klimatologischer Rückblick auf 2022. Online unter: https://www.dwd.de/DE/klimaumwelt/aktuelle_meldungen/230123/artikel_jahresrueckblick-2022.html
[3] Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg 2020: Monitoringbericht 2020 zur Anpassungsstrategie an den Klimawandel in Baden-Württemberg.